Wie hat sich mein parlamentarisches Leben als Staatssekretärin verändert?
Dr. Maria Flachsbarth: „Also erst einmal sind Aufgaben weggefallen: ich bin nicht mehr Mitglied des Umweltausschusses und auch keine kirchenpolitische Sprecherin mehr, sondern kann mich ganz auf die Arbeit im Ministerium konzentrieren. Dazu gehört es, den Kolleginnen und Kollegen im Agrarausschuss und darüber hinaus für ihre Fragen zur Verfügung zustehen, ihnen die Gesetzesvorhaben zu erläutern und über die Entscheidungen in Brüssel zu informieren. Darüber hinaus vertrete ich den Minister bei Plenardebatten und bei Veranstaltungen.“
Frage: „Wie groß ist die Herausforderung, sich in neue Themengebiete einzuarbeiten?“
Dr. Maria Flachsbarth: „Als Tierärztin hat mich der Bereich Landwirtschaft schon immer beschäftigt, sodass ich auf mein Vorwissen im Bereich der Tiermedizin zurückgreifen kann. Tierschutz, Antibiotika-Verbrauch und Tierwohl sind wichtige Themen. Nichtsdestotrotz muss ich mich auch mit neuen Aspekten wie z.B. der Frage der Welternährung, der Gemeinsamen Agrarpolitik in der Europäischen Union, der Düngemittelverordnung oder einer qualitativ wertvollen Ernährung sowie der tagesaktuellen Politik befassen. Dabei werde ich von den Fachbeamten in meinem Ministerium sehr kompetent unterstützt.“
Frage: „Wie sehr verändert Ihre neue Tätigkeit die Arbeit als „normale“ Bundestagsabgeordnete für unseren Wahlkreis?“
Dr. Maria Flachsbarth: „Natürlich habe ich nun mehr Verpflichtungen, obwohl der Tag weiterhin nur 24 Stunden hat: Mein Büroteam und ich versuchen stets, sowohl die neuen Aufgaben als Staatssekretärin, als auch die parlamentarische Arbeit als Abgeordnete und die Tätigkeiten im Wahlkreis miteinander zu kombinieren. Ich sage klar: Der Wahlkreis steht ganz weit oben. Termine im Wahlkreis, Fragen von Bürgerinnen und Bürgern und wichtige Projekte im Wahlkreis haben für mich Priorität. Da ich mich 12 Jahre lang vorrangig mit Energiepolitik beschäftigt habe, bleibt das auch in Zukunft mein Thema – Niedersachsen ist ja Erneuerbare Energien-Land Nr. 1. Außerdem weiß ich um die enorme Bedeutung von den beiden großen Infrastrukturprojekten „Sued.Link-HGÜ-Stromtrasse und MegaHub in Lehrte.
Ich setze mich dafür ein, dass sie so anwohnerverträglich wie nur eben möglich realisiert werden. Als integraler Bestandteil des Güterverkehrszentrums hat der MegaHub einen sehr hohen Stellenwert für die wirtschaftliche Zukunft der Region. Auch die Stromtrasse „Sued.Link“ bildet einen elementaren Bestandteil für die Verwirklichung der Energiewende in Deutschland.“